2021

Coronabedingt durfte an Ostern in Großwimpasing wieder nicht gespielt werden. Davon haben wir uns aber nicht entmutigen lassen und darauf gehofft, dass die Inzidenzen bis Juli wieder soweit sinken würden, dass stattdessen eine Freilichttheateraufführung auf der Inninger Alm möglich wäre. So überarbeitete Stefan Voglhuber das Stück „Wallfahrt und Weihwasser“ von Katharina Daffner passend für Inning und es wurde geprobt, ohne gewiss zu sein, ob die Corona-Schutzverordnungen, eine Theateraufführung erlauben würden.
Die Mühe wurde belohnt, die Inzidenzen sanken und man durfte im Freien Veranstaltungen bis zu 250 Personen mit erleichterten Auflagen durchführen.
Wie auch beim „Brandner Kaspar“ gab‘s einen Biergarten, bei dem vor den Aufführungen die Gäste versorgt wurden. Dieser war kleiner als beim 1. Freilichttheater, da der Biergarten auch zeitgleich der Sitzplatz der Zuschauer war.

In dem Stück geht‘s um das kleine Wallfahrtsörtchen Au. Im Gasthaus „Zur Einkehr mit Segen“ serviert der Wirt ein Gläschen nach dem anderen von seinem selbstgebrannten „Weihwasser“. Damit Dorfpfarrer Lorenz für sechs Wochen verreisen kann, holt er sich seinen Münchner Neffen Anton als Ersatzpfarrer ins Dorf. Seine Qualifikation besteht jedoch nur aus 12 Jahren als Ministrant und dass er in letzter Zeit Radio Vatikan hört. Die Mesnerin Erna und die Frauengemeinschaftsvorsitzende Dora finden Gefallen an ihrem neuen Pfarrer. Dem wiederum gefällt die Wirtstochter Helena und er gerät rasch in die Zwickmühle des Zölibats.
Der Jungbauer Martin hat schnell bemerkt, dass er bei Helena nicht landen wird. So kommt ihm die „Klischee-Preißin“ Constanze gerade recht, so recht wie ein „Fendt Vario“.
Constanze macht sich mit ihrem Großstadtgetue beim Dorfwirt mit der Bestellung eines Frozen Chai Latte eher unbeliebt. Auch der vermeintliche Pfarrer Anton ist über Constanzes Erscheinen wenig erfreut. Sie ist nämlich seine Exfreundin, die den Schwindel auffliegen lassen könnte.

Als weiterer Nebenstrang der Geschichte geht es um die Potenzprobleme des Stiers Laurentius vom Großbauern Otto, den die Tierärztin Edelgrund von Klopfer erfolglos versucht zu heilen.
Ein gutes Stück ist ein Stück mit gutem Ende, so kommt der Pfarrer unversehrt zurück, Anton findet zu seiner Helena, Martin zu Constanze und der Stier wird durch eine Marienerscheinung wieder potent.

Auf der Bühne